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Repertorium der Akteure des französischen Kunstmarkts während der deutschen Besatzung (1940-1945)
Gefördert durch:
Deutsches Zentrum Kulturgutverluste
Kooperationspartner:
Institut national d'histoire de l'art (INHA)
Unterstützt durch:
Mitwirkende
Leitung:
Berlin (TU): Bénédicte Savoy
Paris (INHA): Eric de Chassey
Wissenschaftliche Koordination:
Berlin (TU): Eyke Vonderau
Paris (INHA): France Nerlich, Juliette Trey
Projektmitarbeiter*innen:
Berlin (TU): Elisabeth Furtwängler
Paris (INHA): Ines Rotermund-Reynard
Studentische Hilfskräfte:
Berlin (TU): Wanda Lou Lehmann, Anna-Jo Weier (Elternzeitvertretung für Frau Lehmann bis 22. Aug. 2018)
Über das Projekt
Während des Zweiten Weltkriegs herrschte auf dem europäischen Kunstmarkt Hochkonjunktur. Gerade in den von Deutschland besetzten westlichen Gebieten boomte der Kunsthandel. Der Erforschung des Kunstmarktes in der Zeit des Nationalsozialismus ist in den letzten Jahren, insbesondere in Folge des Falls um den Kunsthändler Hildebrandt Gurlitt, eine erhöhte Aufmerksamkeit zugekommen. Sammlungen werden intensiv geprüft, und unklare Objektprovenienzen erforscht, wodurch die komplexen, transnationalen Verflechtungen der Märkte, innerhalb derer Frankreich eine zentrale Position einnimmt, immer deutlicher zutage treten. Um die wissenschaftliche Untersuchung dieses Themenfelds zu fördern und um die aufs einzelne Objekt bezogenen Provenienzrecherchen zu unterstützen, ist Grundlagenforschung dringend notwendig. Hier möchte das deutsch-französische Forschungsprojekt einen Beitrag leisten.
Das Ziel dieses gemeinschaftlichen Datenbankprojektes ist es, auf der Grundlage ausführlicher Quellenrecherche und -auswertung deutscher und französischer Archivalien, die Akteure auf dem französischen Kunstmarkt während der deutschen Besatzung Frankreichs sowie ihre Netzwerke und Verbindungen zum deutschen Kunstmarkt im „Dritten Reich“ zu identifizieren und möglichst umfangreiche Informationen zu ihrer Tätigkeit und Rolle sowie Quellenreferenzen bereitzustellen. Die Ergebnisse sollen in Englisch, Deutsch und Französisch open access zugänglich gemacht werden.
Die Untersuchung dient insgesamt nicht nur einem besseren Verständnis des deutsch-französischen Systems „Kunstmarkt“ im europäischen Zusammenhang in dieser Zeit, sondern auch dazu, ein klareres Bild von einer Gruppe von Akteuren des kommerziellen und kulturellen Austauschs zwischen den Ländern zu zeichnen. Die kritische Netzwerkanalyse soll es ermöglichen, die Protagonisten vieler Besitzwechsel von Kulturgütern neu zu verorten. Die Ergebnisse sollen somit zu einem neuen, effektiven Werkzeug für die internationale Provenienzforschung werden, nicht nur beiderseits des Rheins.
Veranstaltungen
Linking Open Data in French-German Provenance and Art Market Research, Research exchange between Institut national d'histoire de l'art (Paris), Deutsches Zentrum Kulturgutverluste (Magdeburg) and the Department of Modern Art History at Technische Universität Berlin, Workshop at TU Berlin 02.05.2018.