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We don’t need another hero: Postkoloniale kuratorische Praxis am Beispiel der 10. Berlin Biennale
Leitung
Prof. Dr. Eleonora Vratskidou [1], Merten Lagatz [2]
und Nathalie Okpu
[3]
Studierende
Hanna Bührle | Christine Eßling | Dominique Falentin | Anna-Maria
Gogonjan | Maria Grade | Anna-Stephanie Gurt | Philipp Lange | Mathis
Ruffing | Mona Schwager | Stella Luisa Schwake | Paula Penelope
Steiner | Alina Strmljan | Elisabeth Stumpf | Flora Tesch | Johanna
Wolz
Über das Seminar
[4]
- © Nathalie Okpu
"We don't need another hero: Postkoloniale
kuratorische Praxis am Beispiel der 10. Berlin Biennale" Die 10.
Berlin Biennale, 2018, wurde von einem Team um die südafrikanische
Künstlerin/Kuratorin Gabi Ngcobo kuratiert. Unter dem Schlagwort
"undoing" fokussierten von ihr in Johannesburg, São Paulo
und Frankfurt am Main initiierte Projekte auf die Schwerpunkte
Kollektivität, Postkolonialismus, künstlerischer Aktivismus und
Dekanonisierung von Geschichtsschreibung. Ihre Praxis schrieb sich in
einen zentralen Diskurs des globalisierten Kunstfelds ein, der seit
der documenta X (1997) zunehmend dezentralisierte, intersektionale,
partizipative und diskursive Tendenzen versammelt. Aktuellste
Beispiele hierfür waren die documenta 14 (2017) mit ihrer
konsequenten Ausweitung nach Griechenland und ihrem Motto "von
Athen lernen" oder die 2018er New Museum Trienniale "Songs
for Sabotage" in New York City.
Das Seminar "We don't need another hero:
Postkoloniale kuratorische Praxis am Beispiel der 10. Berlin
Biennale" hinterfragte, ob die damit bestrebte neue Ausrichtung,
Dekonstruktion und sogar Umstürzung über Generationen gewachsener
gesellschaftlicher Institutionen von Innen tatsächlich funktionieren
kann oder ob es sich nur um einen weitereren Diskurs einer linken,
globalen, anti-neoliberalen Kulturelite handelte? Das Seminar "We
don't need another hero: Postkoloniale kuratorische Praxis am Beispiel
der 10. Berlin Biennale"führte durch intensive Lektüre und
Diskussion in dieses Spannungsfeld aktueller Kunstproduktion und
-rezeption ein, mit dem Ziel die gemeinsame Auseinandersetzung mit der
10. Berlin Biennale vorzubereiten.
Lektüresitzungen
Die Lektüresitzungen widmeten sich den folgenden Themenkomplexen: Die Berlin Biennale: Geschichte und kuratorische Diskurse, Biennalisierung, Postkoloniale Theorien, Kunst und Aktivismus. Begleitet wurde dieser Seminarteil von Treffen mit Akteur*innen, in welchen die Themenschwerpunkte vertieft werden konnten. Das Spannungsfeld "Künstlerischer und politischer Aktivismus" lotete die Seminargruppe im Atelier der Künstlerin Maria Thereza Alves [5], in dem Projektraum Savvy Contemporary [6] und gemeinsam mit Vertreter*innen von Berlin Postkolonial [7] aus. Auch die von Prof. Dr. Eleonora Vratskidou im gleichen Semester konzipierte Ringvorlesung "Techniken des Displacements in künstlerischer und kuratorischer Praxis" bot Raum thematische Schwerpunkte des Seminars durch verwandte Forschungen zu aktueller Kunstproduktion weiterzudenken.
Exkursion
[8]
- © Berlin Biennale
Die Intensive Analyse der kuratorischen Konzepte
vergangener und der
10. Berlin Biennale bereitete die
Seminarteilnehmer*innen auf die zweitägige Exkursion zur 10. Berlin
Biennale und die Auseinandersetzung mit den dort gezeigten Werken vor.
Zuvor hatten die Teilnehmer*innen des BB10 Seminars die Chance,
sich mit einer Exkursionsgruppe von Kunstgeschichtsstudent*innen der
Universität Zürich um Prof. Dr. Bärbel Küster [9] und Vicky
Kiefer [10] auszutauschen. Da die Student*innen beider Seminare
Referate zu Künstler*innen und deren gezeigten Werke vorbereitet bzw.
vorzubereiten hatten, war es so möglich Rechercheergebnisse und erste
Eindrücke zu besprechen und über die gezeigten Werke sowie das
kuratorische Konzept und dessen Umsetzung zu diskutieren.
An den Exkursionstagen hatten die Studierenden die Möglichkeit vor
den jeweiligen Werken die Ergebnisse Ihrer eigenständig
herausgearbeiteten Werkanalysen vorzustellen und sie in Bezug zum
kuratorischen Gesamtkonzept zu setzen.
Die Berlin Biennale
ermöglichte der Seminargruppe an den Ausstellungsvorbesichtigungen
teilzunehmen, eine Chance nicht nur zusammen mit dem Fachpublikum die
Ausstellungsorte zu erkunden, sondern auch mit Akteur*innen des
kuratorischen Teams oder teilnehmenden Künstler*innen in Dialog zu
treten. Hierfür möchten wir uns sehr herzlich bei den
Organisator*innen der 10. Berlin Biennale bedanken.
Exkursion und Seminar wurden im Gespräch mit Thiago de Paula Souza,
Teil des kuratorischen Teams der Biennale, abgerundet.
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